Stopfbuchspackung als Wellendichtung
die Stopfbuchspackung ist unverändert eine sehr weit verbreitete Technologie um z.B. bei Armaturen zwischen einem Gehäuse und einer (drehenden oder axial) bewegten Welle abzudichten und das insbesondere im Reparaturbereich. Als Wellendichtung stehen eine Vielzahl von Packungswerkstoffen und Abmessungen zur Verfügung die (meist) als geflochtene vierkant Packungsschnüre zum Einsatz kommen. Aus der Historie heraus sind immer noch die (vierkant) Packungsschnüre aus (asbestfreien) Garnen wie Aramid, PTFE, Graphitfaser, Ramie usw. oder eine Kombination von diesen weitverbreitet. Ihre Beliebtheit verdanken Stopfbuchpackungen der Tatsache, dass sie nachstellbar sind und durch die Auswahl der Garnen, bzw. Garnkombinationen auch verhältnismäßig universell einsetzbar. Auch sind Stopfbuchpackungen z.B. auch bei verhältnismäßig hohen Drucken und hohen (Umfangs-)Geschwindigkeiten einsetzbar.
Bei Überdruck wird die Stopfbuchse generell mit drei bis zu fünf Packungsringen bestückt. Über die Stopfbuchsbrille werden diese Packungsringe dann axial verpresst. Sie weiten sich dadurch radial aus und der Anpressdruck auf die Wellenschutzhülse steigt an. Damit lässt sich die Spaltweite und auch Leckage an dieser Stelle beeinflussen.
Durch den Radialspalt zwischen Wellenschutzhülse und Packungsringen wird die Leckage zwangsläufig nach außen gelangen. Diese Leckage wird in gewissem Maße benötigt, um die durch die drehende Pumpenwelle entstehende Reibungswärme aus dem Spalt zuverlässig abzuführen. Deshalb ist beim Anziehen der Brillenschrauben darauf zu achten, dass ein Kompromiss zwischen einer akzeptablen Leckage Menge und ausreichender Packungskühlung gefunden wird. Eine Stopfbuchpackung verdichtet sich unter Druck und über die Zeit und das ist auch der Grund, warum die Brille in regelmäßigen Abständen nachgezogen werden muss. Das ist auch gleich ein wichtiger Nachteil der Stopfbuchspackung.
In Zeiten von TA-Luft und der (neuen) ISO 15848 sind heutzutage (z.B. bei OEMs) meist doch besser und kontinuierlich/dauerhaft besser abdichtende Dichtungssysteme gefragt. Im Zusammenhang mit der ISO 15848 können wir Ihnen bei hohen Temperaturen die Armastem® und Stemseal® Produktlinien aus Graphit des italienischen Herstellers CMD S.r.l empfehlen.
Sollten Sie Fragen haben und/oder doch lieber per e-Mail, oder vielleicht doch telefonisch bestellen wollen, wir sind gerne und (fast) immer für Sie da: info@advanz-technikon.de oder 02051 / 8011 200